Eine Region stellt sich vor

Das Natursteinland Schafberg

Das Zentrum des Natursteinlands Schafberg bildet die Karbonscholle. Mit 15 Kilometer Länge und 5 Kilometer Breite stellt die Erhebung eine herausragende geologische Besonderheit dar. Begrenzt wird sie vom Schafberg im Osten, der Talung Bockraden und dem Dickenberg im Westen. Die Bezeichnung Schafberg im Zusammenhang mit der Rohstoffgewinnung umfasst oftmals die gesamte Ibbenbürener Bergplatte.

Das Natursteinland Schafberg wird umrahmt von den Orten Obersteinbeck, Steinbeck, Recke, Mettingen, Westerkappeln, Lotte, Laggenbeck, Ibbenbüren, Püsselbüren und Uffeln. Im südlichen Bereich grenzt das Ibbenbürener Tal an den Teutoburger Wald. Teile des Gebietes liegen im Natur- und Unesco Geopark Terra.vita.

Geologie

In der Region wurden bereits vor 300 Millionen Jahren während der Karbonzeit Gesteine und Sedimente abgelagert. Die gegenwärtige Geländeform hat sich durch Abtragung, Eiszeit, Verwitterung und den industriellen Gesteinsabbau allmählich herausgebildet. Zu den abbaufähigen Rohstoffen auf der Ibbenbürener Karbonscholle gehören Sandstein, Kohle, Kalkstein, Eisen- Blei- und Zinkerze sowie Sande und Tone.

Nachweislich wurden schon im 14.Jahrhundert im Raum Ibbenbüren Sandsteine in hiesigen Steinbrüchen gewonnen. Das Zentrum der Ibbenbürener Sandsteingewinnung bildet hierbei der Dickenberg. Da mit dem Sandstein auf Grund der sich abwechselnden Lagerung auch Ton freigelegt wurde, entstand auf dem Dickenberg auch die Produktion von Ziegeln. Dies auch schon im 17.Jahrhundert.

Die Abhängigkeit zwischen der Lagerstätte und dem Produktionsort war auf Grund der schwierigen Transportmöglichkeiten seinerzeit groß. Aber auch heute noch bestimmen die Entfernung der Lagerstätten zum Einsatzort die Produktionskosten.

Die Gewinnung und Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe prägen daher die Menschen und die Region bis heute.

Obertägiger Rohstoffabbau

Aber die Wirtschaft der Bergbauregion Ibbenbüren hat mehr Tradition zu bieten: Zahlreiche Unternehmen befassen sich mit der obertägigen Gewinnung oder Verarbeitung der regionalen Rohstoffe – Stein, Sand und Erde. Sie sehen ihre Arbeit als zukunftsfähige Fortführung des Bergbaus an.

Am Rande des Ibbenbürener Hochplateaus werden Sand- und Tonsteine des Karbon, Kalksteine des Zechstein und Sande des Quartär für die Bauwirtschaft zumeist ortsansässiger Werke gewonnen. Die meisten der Betriebe besitzen Abbaugenehmigungen und stehen somit nicht unter Bergaufsicht.